Montag, 16. August 2010

Photo Consulting


#Die Abschlussarbeit meiner einstigen Diplomandin Christiane Scheidt ist 2006 in VISION - der chinesischen Vogue - erschienen.#








• Sie brauchen professionelle Beratung zur Schärfung ihres fotografisch-visuellen Unternehmensprofils?

• Als Betreiber einer Werbeagentur sind Sie an einer Mitarbeiterschulung über Tendenzen in der zeitgenössischen Fotografie interessiert?

• Als Profifotograf haben Sie den Eindruck, Sie stecken in einer kreativen Sackgasse und wünschen sich eine fundierte Einschätzung Ihres Portfolios?

• Sie planen einen neuen Netzauftritt und scheuen sich, eine Selbsteinschätzung Ihrer Arbeiten wiederzugeben?

• Für Ihre Fotografie-Ausstellung suchen Sie einen Ghostwriter Ihrer Presse- und Besucherinformation?

• Sie arbeiten an einer Fotografie-Mappe für das Eingangsverfahren an einer Hochschule?

Rufen Sie mich an. Ich informiere Sie unverbindlich über meine Beratungstarife.

0234 32 555 90
0171 53 126 94





Vita (Auszug)

STUDIUM K-DESIGN IN ESSEN (FOLKWANG) BEI PROF. ANGELA NEUKE | FOTOGRAF, TEXTER, AUTOR | MITGRÜNDER DER TAZ-NRW | DOZENT FÜR FOTODESIGN UND DOKUMENTARFOTOGRAFIE AN DER RUHRAKADEMIE | MITGRÜNDER DER KOOPERATIVE PHOTO BRUT | PROJEKTAUTOR UND EHEMALIGER KÜNSTLERISCHER LEITER DES POTTPORUS URBAN STREET ART FESTIVALS | MITGLIED IM DEUTSCHEN WERKBUND

Donnerstag, 5. August 2010

Fotografie ist schön - macht aber viel Arbeit

»Ein Bild sagt mehr als tausend Worte« ist eine schöne Legende aus der Steinzeit der Fotografie, als die Entwickler des Rechnerprogramms Photoshop noch mit ihrem Zauberwerkzeug in den Geburtswehen lagen. Seitdem hat sich der Umgang mit der Fotografie zum Nachteil für die Konsumenten verändert. Denn das vorhandene Bildermeer an Milliarden von Fotografien hat die Irritation bei der Einordnung von Bildauffassungen eher vergrößert als dass es wesentlich dazu beigetragen hätte, das Verständnis von Fotografie grundlegend zu erweitern.

Eine Antwort, worin die Irritation begründet ist, hat Walter Benjamin geliefert. Er nennt Konsumenten von Fotografien »visuelle Analphabeten«. Sie konsumieren visuelle Erzeugnisse, ohne dass sie über das Rüstzeug verfügen, die vermittelten Botschaften auf ihren Gehalt hin zu überprüfen. Nach dieser Auffassung ist die verklärende Formulierung: »Ein Bild sagt mehr als tausend Worte« ein aufgehübschter Glaubenssatz, der bis heute im Scheinwerferlicht eines Tatsachenbeweises strahlt.

Gerade in der Werbung ist die Wiederkehr des ewig Gleichen eine Art Vollkaskoversicherung für Werbeproduzenten und deren Kunden. Hat sich ein meist aus der zeitgenössischen Kunst übernommener Trend einmal in der Werbung durchgesetzt, wird er kopiert und abermals kopiert, typographisch maskiert, um den scheinbaren Eindruck einer Neuerung zu erwecken. Vorherrschend ist bei dieser Strategie die Angst vor dem Scheitern. Denn das Risiko des Scheiterns wollen in der Regel weder Werbeproduzenten noch deren Kunden eingehen. Die Kosten für eine Ware oder Dienstleistung müssen geringer sein als der kalkulierte Nutzen. Verklausuliert wird von einer Maximierung der Effizienz gesprochen. Gemeint ist, eine Sache muss mehr Geld einbringen als der Aufwand kostet.

Übersehen wird bei der Risikovermeidung, dass jeder Einzelne nur mit seinem eigenen Gehirn denken kann, aber dennoch die Meinung vertritt, die Konsumwünsche und latenten Sehnsüchte der Konsumenten genau zu kennen. In Bezug auf die Fotografie wird als Erklärung genannt, man könne die Zielgruppe nicht mit einer anderen Bildauffassung überfordern. Zu dieser Erklärung greifen auch etliche Druckmedien zurück, weil sie aus Selbstschutz vermuten, ihre Leser seien »visuelle Analphabeten«, denen andere Bildauffassungen nicht zugemutet werden könnten. Viel naheliegender ist jedoch der Umstand, dass sich die Beschäftigung und Kenntnisse von Fotografie auf technische Belange reduzieren. Der Wille zu mehr inhaltlichen Kenntnissen über fotografische Prozesse ist eher unterbelichtet.

Andererseits ist in der Fotografie ein bemerkenswertes Phänomen zu erkennen: Selbst anspruchsvolle deutsche Fotografen gehen gerne auf Nummer sicher. Das ist an der nüchternen Kühle ihrer Produkte zu erkennen. Weniger ist mehr, Klarheit in Funktion und Form, alles andere ist nette Spielerei. Auffällig ist daran, wie das Leben aus diesen Fotografie verbannt worden ist.

Diese Art der Affektkontrolle widerspiegelt das wirtschaftliche Denken in Kosten-Nutzen-Verhältnissen. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, in der offenbar niemand mehr seiner Sache sicher sein kann, ist Risikovermeidung anzeigt. Der geforderte Mut zum Risiko ist schön dahergesagt. Die Realität sieht jedoch anders aus.

Der überwiegende Teil der angewandt arbeitenden Fotografen reagiert einzig im Auftrag. Diese Fotografen liefern reflexhaft das, was der jeweilige Auftraggeber zu sehen wünscht. Und vom Fotografen wird nur dann auf den Auslöser gedrückt, wenn ein Abnehmer für die Flachware von vorne herein feststeht. Was kein Geld bringt, kommt nach diesem Denken in Kosten-Nutzen-Verhältnissen nicht mehr vor. Bleiben die Aufträge einmal aus, zeigt sich die Kehrseite der eindimensionalen und auf technische Fertigkeiten reduzierten Denkweise.

Schlicht gesagt: Es fehlt Fotografen an Themen für selbstgegebene Aufträge. Begleitet wird diese Mangelerscheinung von der Angst vor dem Risiko, dass es möglicherweise für den selbstgegebenen Auftrag weder einen potenten Abnehmer noch Applaus von anderer Seite gibt. Das Schielen auf bewährte Bildauffassungen, das Recherchieren im Netz wie andere Fotografen arbeiten, das Anwenden aktueller Photoshop-Funktionen – all das kann für den Moment Sicherheit versprechen. Das Neue jedoch folgt keinem Trend, sondern ist selbst Trend. Es ist unzeitgenössisch und lässt die Unterscheidung zwischen Kunst und Kommerz überflüssig werden. Dorthin über eigene Themen zu gelangen, ist vielleicht die Königsdisziplin der Fotografie, die wiederum den Umstand in sich birgt, nicht auf Anhieb als solche erkannt zu werden.

Belege für die Annahme liefert die Fotografiegeschichte zu Genüge. Von Ausnahmen einmal sind die wirtschaftlich gut aufgestellten Fotografen nicht zwangsläufig auch die innovativsten. Etliche unzeitgenössische Fotografen verfolgen ihre Ziele weit ab von kommerziellen Interessen. Sie verzichten auf das schauspielerische Zurschaustellen ihres technischen Ausrüstung wie es in der Werbe- und Modefotografie fast schon zum guten Ton gehört, weil sie ihrer Haltung zur Fotografie treu bleiben wollen und möglicherweise einer Vision folgen, deren Ausdrucksmittel sie in der Fotografie finden.

Diese Fotografen produzieren keinen Mainstream, vielmehr irritieren sie mit ihrer Sehweise existierende Sehgewohnheiten. Ihre Fotografien sind eigene Bilder, die das Nachfotografieren, das Kopieren ihrer Sehweise unmöglich machen. Wer dem Glauben aufsitzt, es ginge dennoch mit ein paar simplen Täuschungen, der neusten Aufnahmetechnik, der aktuellen Photoshop-Version hat eindeutig zuviel in Fotomagazinen geblättert und die technischen Angaben von dort publizierten Fotografien studiert.

Eine Fotografie ist das Ergebnis intuitiver Prozesse respektive in der inszenierten Fotografie das Ergebnis von detailliert geplanter Überhöhung. Inszenierer wie Jeff Wall oder David LaChapelle verstehen es meisterhaft, ihre kalkulierten Spiele mit der bildnerischen Illusion von Wirklichkeit auf die Spitze zu treiben.

Beim Fotografieren von Personen handelt es sich hingegen um eine rein private Angelegenheit. Der Fotografierte gestattet dem Beobachter hinter der Kamera einen Blick in sein Innerstes, vorausgesetzt, der Fotograf schafft es, ein verbindliches Vertrauen zu seinem Gegenüber aufzubauen.

Eingehüllt in die Aura eines Weltstars vergleicht Peter Lindbergh eine gemeinsam hergestellte Fotografie mit dem Geschlechtsverkehr. »Wenn man eine Frau fotografiert, hat man ein gemeinsames Foto, das zwei Menschen ein Leben lang aneinander bindet.«

Der überwiegenden Zahl an Porträtfotografien sieht man eine fehlende Vertrauensbasis an. Deshalb sind sie belanglos, lassen den Betrachter kalt, weil sie im Grunde nichts über die Persönlichkeit der abgebildeten Person preisgeben.

Entweder tragen die abgebildeten Personen die freundlich lächelnde Maske der antrainierten Professionalität, verschanzen sich kontrolliert hinter der Maske der Macht, des rationalen Machers, kühlen Endscheiders, des steifen Amt- und Würdenträgers. Die nächsten wollen von sich eine geschönte Selbstdarstellung für die Bewerbungsunterlagen oder brauchen ein »Verbrecherfoto« für die Ausweisdokumente. Welches dieser Maskenbilder tatsächlich mehr als tausend Worte sagt? Die Antwort weiß allein der Wind.


Beratungsangebot

Haben Sie Interesse, ihre Mitarbeiter an aktuelle Positionen der Fotografie heranzuführen, damit sie ihr Gespür bei der Zuordnung von verwendeten Fotografien besser schärfen? Dann nehmen Sie zu mir Kontakt auf.

Ich freue mich auf ein Gespräch.

Meine Koordinaten: 0234 32 555 90 o. 0171 53 126 94

Dienstag, 3. August 2010

Mappen-Beratung Fotografie

In keinem anderen Leitmedium existieren so viele Widersprüche und Missverständnisse wie in der Fotografie. Warum das so ist, weshalb Konsumenten von Fotografien auf die Dilemmata kaum aufmerksam gemacht werden, gehört zu den vernachlässigten Fragen bei der Vermittlung von Medienkompetenz.

Vordergründig kann jeder Laie auf den Auslöser einer dieser ausgefuchst technisierten Sehmaschinen drücken und als Ergebnis eine brauchbare Fotografie hervorbringen. Kompliziert wird es erst, wenn eine Bildstrecke eine nachvollziehbare Geschichte erzählen soll. Denn die auftauchenden Tücken stecken im Medium selbst.

Eine Fotografie ist keine Sprache, auch wenn sie als solche zu oft verstanden wird. Sie hat eine physikalische Grammatik, aber keine Syntax. Eine Fotografie ist eine Aussage ohne Verknüpfung von alphabetischen Satzbausteinen. Was als Aussagekraft einer Fotografie missverstanden wird, ist eine die jeweilige Situation schmeichelnde Illusion, die in der Regel von Bildunterschriften in eine bestimmte Richtung gelenkt wird.

Milliarden von Fotografien täuschen den Betrachter. Was sie zeigen ist einzig das, was der Betrachter darauf erkennen will. Selbst eine noch so kunstvoll inszenierte und echt aussehende Fotografie hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Wer das versteht, ist auf einem guten Weg, mit dem Medium Fotografie verantwortungsvoll und virtuos umzugehen.

Ich selbst habe lange gebraucht, bis ich verstanden habe, worin die Faszination der MAGNUM-Fotografie besteht, mit der ich während meines Fotografie-Studiums in Essen in meiner Wahrnehmung sozialisiert wurde. Ich gebe zu: Erst Jahre danach habe ich begriffen, worum es in der klassischen Dokumentarfotografie tatsächlich geht. Es ist der dramaturgische Einsatz von Händen, über die jedermann in die Lage versetzt wird, einen Teil seines Gefühlsrepertoires zum Ausdruck zu bringen. Hände können Trauer, Wut, Verzweiflung, Demut, Angst, Fröhlichkeit, Lässigkeit, Abwehr, Angriffslust und etliches mehr ausdrücken. So einfach das klingt, so schwierig ist das Erkennen und Festhalten von echten Gefühlen.

Seit elf Jahren bin ich als freier Dozent in der Ausbildung von Fotodesignern und Dokumentarfotografen tätig. Einige Absolventen haben ihren Weg als Mode- und Werbefotografen gefunden, andere gehen den steinigen Weg durch den Kunstbetrieb. Wieder andere haben ihre Berufung noch nicht gefunden. Fotografie ist ein anstrengendes Geschäft, das von einem vieles bis alles verlangt. Wer einen nine-to-five-job in Festanstellung sucht, wird, so viel kann ich sagen, kaum eine Chance auf dem Fotografie-Markt haben. Dafür ist das Angebot zu groß.

Bewerbungsmappe

Eine große Unbekannte für Schulabgänger ist die Aufnahmeprüfung an den Hochschulen. Um für das Eingangsverfahren zugelassen zu werden, ist eine Mappe mit ausgewählten Arbeiten einzureichen, die Aufschluss über den Grad an künstlerischer Begabung geben soll.

Und genau hier fängt das Problem an. Nach welchen Kriterien messen die Entscheider über die Zulassung zu einem Fotografie-Studium den Grad an künstlerischer Begabung? Wie soll die strategische Planung einer Bewerbungsmappe aussehen? Welche Arbeiten gehören in eine Mappe und welche Fehler sollten nach Möglichkeit vermieden werden?

Guter Rat ist angebracht, denn er schützt vor frustrierenden, lähmenden, demotivierenden Absagen. Zumal sich manche Fehler bei der Planung der Mappe vermeiden lassen, wenn man eine Ahnung davon hat, wie die jeweiligen Professoren/innen (Entscheider) ticken, welche Stilistiken sie grundsätzlich ablehnen und welche Stilistiken sie gerne sehen. Diese variieren von Hochschule zu Hochschule, weil die Institute in Konkurrenz zueinander stehen. Jede Hochschule will schließlich aus dem Pool an jährlich tausenden von Bewerbern um einen Studienplatz die Genies herausfischen.

Beratung

Mein Angebot richtet sich an Interessierte an einem Fotografiestudium, deren Ziel das Bestehen der Aufnahmeprüfung an einer Hochschule ist. In der Beratung geht es um Bildkritik, Techniken der Themenfindung, um das fotografische Denken, inwieweit sich die interessantesten Hochschulen voneinander unterscheiden. Eine Bibliothek an ausgewählten Fotografiebüchern steht als Anschauungsmaterial zur Verfügung.

Die Vergütung richtet sich nach dem jeweiligen Aufwand der Beratung. Nach reeller Einschätzung bedarf die Vorbereitungszeit einer Bewerbungsmappe drei bis fünf Monate.

Nehmen Sie bei Interesse an einer Beratung Kontakt zu mir auf. Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch.

Meine Telefonkoordinaten: 0234 32 555 90 / 0171 53 126 94


Studierende aus meiner Fotografie-Klasse an der Ruhrakademie haben in den zurückliegenden Jahren einige nationale und internationale Erfolge erzielen können.


PREISE (Auswahl)

2003 Canon ProFashional Photo Award (Best Fashion Book)
2003 Kodak Nachwuchsförderpreis
2005 Kodak Nachwuchsförderpreis
2005 Kodak Nachwuchsförderpreis
2005 Epson Art Photo Award (Best Selected Works)
2006 Epson Art Photo Award (Best Selected Works)
2006 Golden Light Award (USA)
2006 Canon ProFashional Photo Award (Best Selected Works)
2008 iF Communication Design Award (»too good to be true«)
2009 iF Communication Design Award (print media)
2010 Nominierung für den Deutschen Designpreis 2011

AUSSTELLUNGEN (Auswahl)

2002 Rohrmeisterei Schwerte
2003 TZR Galerie (Fotografie-Klasse Kurt Schrage)
2003 Paris Photo
2004 Ludwig Forum für internationale Kunst
2005 Ludwig Forum für internationale Kunst (Lange Nacht der Museen)
2005 7. Internationale Fototage Mannheim/Ludwigshafen
2005 Art Cologne (Epson Gallery)
2005 Triennale Super! Fashion Museum / Hasselt / Belgien
2006 Ludwig Forum für internationale Kunst (Lange Nacht der Museen)
2006 Fringe Festival / Edinburgh / Schottland
2006 Art Cologne (Epson Gallery)
2006 Photokina (Visual Gallery)
2006 c/o Berlin
2006 5. Photographic Encounter in Kythira / Griechenland
2006 Straight Photography / Künstlerzeche Unser-Fritz
2006 Pixelprojekt Ruhrgebiet
2007 19. Photo Biennale / Thessaloniki / Griechenland


Weitere Informationen in meinem Blog www.kurtschrage.de